Nach einer sehr erfolgreichen Theatersaison 2024 brachen wir am Samstag, 3. Mai 2025 zu unserem traditionellen Spielerausflug auf.
Und der hatte es in sich – spannend, lehrreich, lustig und natürlich gut & g’schmackig.
Unser Ziel: Die Schmugglertour beim Gasthaus Wundsam im Böhmerwald.
Von Bienen und Schmugglern
Der erste Halt unseres Ausflugs führte uns zur Imkerei Irgmeier im bayrischen Untergriesbach. Dort bekamen wir einen faszinierenden Einblick in das Leben im Bienenstock.
Neben spannenden Geschichten aus dem Reich der Bienen wurde uns auch die Schmugglervergangenheit der Region nähergebracht. Die berüchtigte „grüne Grenze“ zwischen Österreich und Deutschland war über viele Jahre hinweg ein stiller Schauplatz für listige Schmuggler und aufmerksame Grenzer.
Damit der Spaß nicht zu kurz kam, wurden drei Personen aus unserer Gruppe als Schmuggler getarnt. So waren wir bestens eingestimmt auf das nächste Kapitel unseres Ausflugs:
Auf den Spuren der Schmuggler
Nach dem Ausflug ins Reich der Bienen begaben wir uns nun direkt ins nächste Abenteuer: Auf einem historischen Schmuggler-Weg durch den Böhmerwald – mitten im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich – wanderten wir auf Pfaden, die früher für ganz andere Zwecke genutzt wurden. Hier wurden einst Waren, Lebensmittel und sogar lebende Tiere „steuerschonend“ über die grüne Grenze gebracht – mit viel Mut, noch mehr Ideenreichtum und dem ein oder anderen Trick im Gepäck.
Doch natürlich blieben wir nicht unentdeckt: unsere drei Schmuggler wurden unterwegs von zwei misstrauisch dreinschauenden Zollbeamten aufgegriffen, kontrolliert – und noch an Ort und Stelle verhaftet. Handschellen klickten, das Lachen war groß, und plötzlich standen wir mitten in einer Geschichte, die sich so oder so ähnlich vielleicht wirklich einmal hier zugetragen hat.
Die beiden Grenzer gaben uns mit viel Schmäh und noch mehr Schmugglerwissen einen amüsanten und zugleich spannenden Einblick in jene Zeiten, als die Grenze mehr war als nur ein Strich auf der Landkarte. Schließlich wurden unsere drei „Straftäter“ – stilecht gefesselt – ins nahegelegene Gasthaus Wundsam nach Neustift abgeführt, wo sie dem Richter vorgeführt wurden …
Theaterreif: Die Gerichtsverhandlung
Der strenge und übel gelaunte Richter hatte wenig Verständnis für die halbseidenen Ausreden unserer Schmuggler-Bande.
In einer turbulenten und äußerst amüsanten Gerichtsverhandlung wurden unsere drei Delinquenten mit dem Inhalt ihrer verdächtigen Rucksäcke konfrontiert. Da kamen Dinge zum Vorschein, mit denen wirklich niemand gerechnet hatte …
Selbst das Leumundszeugnis der Angeklagten wurde unter die Lupe genommen – was wiederum für einige Lacher im Publikum sorgte. Doch so sehr unsere Angeklagten auch ihre Unschuld beteuerten (und das mit Oscar-reifer Überzeugung), eine Verurteilung war unausweichlich. Das Urteil stand schnell fest – ganz zum Vergnügen aller Anwesenden.
Zum Abschluss der Verhandlung wurde die Strafe zumindest kulinarisch etwas gemildert: Ein kräftiges Bratlessen wartete auf uns – und das schmeckte nicht nur den Verurteilten, sondern der ganzen Truppe.
Ein genussvoller Ausklang – für süße und scharfe Gemüter
Den krönenden Abschluss unseres Spielerausflugs bildeten zwei genussvolle Stationen: Zuerst tauchten wir im Schokoladenladen bei Kurt Wöß in die Welt der Schokolade ein. Zwischen Schokobrunnen, Handwerkskunst und feinen Kostproben wurde schnell klar – das ist keine gewöhnliche Nascherei, das ist Leidenschaft in Tafelform.
Hier kreierte sich jeder seine ganz persönliche Tafel – ein Mitbringsel, das leider nicht bei allen den Heimweg überlebt hat … zu groß war die Versuchung, gleich ein Stück davon zu vernaschen.
Nur wenige Schritte weiter erwartete uns schon Franz Weidinger, der uns mit einem herzlichen „Grüß euch“ und einer feinen Auswahl edler Brände empfing. Bei seiner Schnapsverkostung wurde geschmunzelt, genippt und fachgesimpelt. Zwischen Zirben-, Obstler-, Beeren- und Dirndl-Schnäpsen sowie Likören war für jeden Geschmack etwas dabei.
Und so machten wir uns nach diesem ereignisreichen Tag bestens gelaunt auf den Heimweg.
Ein rundum gelungener Tag voller Geschichten, Lachen und Genuss – genau so, wie es sein soll!
